Backpacking Unterschiede – Asien vs. Europa

Backpacking liegt im Trend – weltweit zieht es Abenteurer mit dem Rucksack in fremde Länder, um diese zu erkunden. Asien und speziell Thailand oder die Philippinen gehören dabei zu den beliebtesten Zielen, doch auch Backpacking Europa ist eine beliebte Möglichkeit, um auf Entdeckertour zu gehen. Doch wo genau liegen die Unterschiede beim Backpacking in Europa? Auch wenn der Abenteuerfaktor im Normalfall geringer ausfallen dürfte, ist eine ganze Menge zu beachten.

 

Backpacking Europa vs. Asien – Die Unterschiede 

1. Einreise

[toc]Backpacking in Europa bietet unterschiedliche Vorteile. Beispielsweise ist man bereits mitten im Geschehen und kann sich zwischen der Ausgangsbasis per Bus, Bahn oder Flugzeug entscheiden. Abhängig davon, welches Land (oder welche Länder) man bereisen möchte, sollte dennoch zu Beginn die Route geplant sein, damit man sich beispielsweise auch über die vor Ort befindlichen Möglichkeiten zur Weiterreise erkundigen kann.

Für den Anfang können Backpacker außerdem die ersten ein bis drei Übernachtungsmöglichkeiten bereits von zu Hause aus buchen, um unangenehme Überraschungen in dem vielleicht noch fremden Land zu vermeiden. Egal, ob Campingplatz, Hotel oder Jugendherberge – für die Buchung der Übernachtungsstätte reicht häufig eine Kreditkarte aus. Die Bezahlung erfolgt dann schließlich vor Ort. Hier zeigt sich bereits der erste Vorteil – die meisten Länder Europas befinden sich in der Eurozone, wodurch zusätzliche Kosten für den Währungstausch entfallen.

visualVisaCard_1b

Die beste Reisekreditkarte findest du übrigens hier

 

Aber auch für die Einreise in die Länder Europas gibt es unterschiedliche Vorteile:

  • Für die Einreise als EU-Bürger reicht in der Regel der Personalausweis aus.
  • Ein Visum wird für die Einreise in der Regel nicht benötigt.
  • Vor der Einreise reichen üblicherweise die Standardimpfungen aus – spezielle Impfungen, beispielsweise gegen Malaria werden in der Regel nicht benötigt.

Im Gegensatz zu Ländern in Asien benötigt der Backpacker also kaum Papiere, um sich im Wunschland frei zu bewegen. Allerdings sollte man sich im Vorfeld über die Einreisebestimmungen genau informieren. Reist man beispielsweise nach Belgien und möchte (auch als EU-Bürger) länger als drei Monate dort verbringen, benötigt man auch hier ein Visum.

Bali Reisfelder

 


2. Ausrüstung

Backpacking in Europa bedeutet zwar, dass man auf viele Papiere verzichten kann – dennoch gibt es einige Dinge, auf die man achten sollte. Während in Asien in vielen Ländern der Winter die beste Reisezeit ist, sollten Backpacker ihre Europa-Tour im Sommer starten. Abhängig vom gewählten Land herrscht im Sommer in Europa das westeuropäische Maritim-Klima bis osteuropäische Kontinentalklima. In Italien kann es im August beispielsweise drückend heiß sein, in Frankreich hingegen (abhängig von der genauen Lage) bereits etwas angenehmer. Dem Klima sollte man natürlich auch die eigene Ausrüstung anpassen. Auf campz.de lassen sich zahlreiche Rucksäcke und konkrete Informationen für verschiedene Backpacking-Abenteuer finden.

Ein großer Unterschied zwischen Europa und Asien macht sich auch beim Tagesbudget bemerkbar, das Backpacker für Essen, Trinken, Weiterreise, etc. einplanen sollten. Je nach Land kann dieses in Europa zwischen circa 20 bis 100 Euro pro Tag liegen. In Asien können bereits circa 10 bis 25 Euro ausreichen. Für die Weiterreise selbst empfiehlt sich innerhalb Europas eher der Zug / die Bahn. In Asien hingegen kann man mit günstigen Fliegern den Kontinent bereisen.

 

Europa Asien
Reisesaison Spätes Frühjahr und Sommer Herbst und Winter: Thailand, Vietnam, BurmaSommer: Indonesien, Brunei, Malaysia, Japan
Klima Westeuropäisches Maritim-Klima bis osteuropäischen Kontinentalklima Häufig warm und trocken
Budget Circa 20 bis 100 Euro pro Tag Circa 10 bis 25 Euro pro Tag
Womit weiterreisen? Zug / Bahn Flugzeug

 

Günstige Flüge findest du hier

Momondo Logo


3. Routentipps

1. Backpacking Asien

Für das Backpacking in Asien bietet sich der legendäre „Banana Pancake Trail“ an. Diese Route führt im Kreis durch mehrere Länder Südostasiens und hat dadurch den Vorteil, dass Reisende sich an keine Start- und Endpunkte festlegen müssen: Im Westen beginnt die Rundreise im thailändischen Bangkok. Von dort aus führt sie dann zunächst nördlich bis ins Dreiländereck Thailand-Burma-Laos. Dort biegt die Strecke nach Osten ab und durchquert den gebirgigen nördlichen Teil von Laos.

Weiter führt die Route in die vietnamesische Hauptstadt Hanoi. Von dort aus geht es dann entlang der Nationalstraße 1 immer nach Süden, an der Küste Vietnams entlang, durch die alten Städte Huế, Đà Nẵng und Nha Trang. Dort biegt der Weg dann allmählich nach Westen ab, bis das ehemalige Saigon, das heutige Ho-Chi-Minh-Stadt erreicht wird. Anschließend verläuft der Trail über die Grenze nach Kambodscha, wo er über Phnom Penh durch den Westteil des Landes führt und von dort aus schließlich wieder Bangkok erreicht.

Wat-Saket-Bangkok-Sightseeing-Bangkok Sehenswürdigkeiten

 

2. Backpacking Europa

Um als Backpacker Hauptstädte und Landschaft Europas zu entdecken, könnte die „Stern-Tour“ genau richtig sein: Sie hat ebenfalls keinen echten Anfangs- und Endpunkt. In Deutschland startet sie in Berlin, von, dort aus geht es nördlich nach Kopenhagen. Dann südwestlich über Amsterdam und Brüssel, wo die Route nach Nordwesten abknickt und über die malerische Landschaft Flanderns zum Ärmelkanal führt. Ist dieser überquert, geht es via London durchs südliche Großbritannien. Weiter über die irische See nach Dublin.

Dort biegt die Route erneut ab und erreicht schließlich wieder Paris. Von dort aus geht es weiter südlich über Toulouse bis ins spanische Barcelona, dann nordöstlich über Lyon und Genf hinein in den italienischen Stiefel bis nach Rom, dem südlichsten Punkt des Trips. Über Venedig geht es quer durch Österreich nach Wien, anschließend ins ungarische Budapest und von dort nach Warschau. Der Stern schließt sich bei der Rückreise nach Berlin.

Backpacking Europa Dorf Felsen

 


4. Pro und Contra: Asien vs. Europa

Pro Asien Contra Asien Pro Europa Contra Europa
Günstige Preise Lange Anreise Direkt vor der Haustür Europäische Preise = teuer
Neue Kulturen Anstrengend wegen Klima und Landschaft Nicht zu viel Neues auf einmal Keine wirklich unbekannten Kulturen
Gänzlich andere Landschaften Sprachbarrieren, Englisch im Hinterland kaum verbreitet Mit Englisch kommt man überall weiter

 


5. Was ist sonst noch beachten?

Schließlich sollte man einige Tipps beachten, um sicher und mit dem nötigen Wissen eine fantastische Zeit beim Backpacking Europa / Asien zu erleben.

  • Andere Länder, andere Sitten: Nicht nur im asiatischen Raum, auch innerhalb Europas gelten landesabhängige Sitten und Gebräuche, über die man sich vor Reisebeginn informieren sollte. In Italien kann es beispielsweise im Restaurant passieren, dass zu den Speisen und Getränken zusätzlich Kosten für das Gedeck berechnet werden. Wer sich in Italien in der Altstadt zum Snack auf der Straße niederlässt, muss nach Informationen der Süddeutschen teilweise sogar mit Geldstrafen rechnen. Um sich aber, europaweit, vor Abzocke oder Diebstahl zu schützen, sollten Backpacker sich über die landesspezifischen Betrugsmaschen informieren – und sich nicht auf dubios wirkende Geschäfte oder Menschen einlassen.
  • Auswärtiges Amt: Vor der Einreise sollte man sich über die Informationen beim Auswärtigen Amt schlau machen. Hier sind neben den Einreisebestimmungen beispielsweise auch Warnungen oder Zollbestimmungen hinterlegt, die einen ideal auf die Reise vorbereiten.
  • Alleine reisen: Wer alleine als Backpacker reist, sollte für Erreichbarkeit im Notfall sorgen. Nicht nur, dass Freunde und Verwandte kontaktiert werden können, sondern auch, dass der Backpacker selbst im Notfall innerhalb des Landes oder zu Hause jemanden erreicht. Außerdem sollte der Single-Backpacker, neben der Erreichbarkeit für ausreichend Möglichkeit zum Geld abheben sorgen, um nicht plötzlich mittellos dazustehen. Dies lässt sich mit einer passenden Kreditkarte häufig sehr einfach erreichen.
  • Erreichbarkeit: Wer kostengünstig telefonieren möchte, kann sich über die länderspezifischen Mobilfunktarife erkundigen und sich eine länderspezifische SIM-Karte für die Reisedauer zulegen. Für Handy, Smartphone und Co. wird in vielen Ländern kostenloses WLAN angeboten. Abhängig von den Tarifen können die Backpacker sich aber auch einen Hotspot zulegen und im Land eine dazu passende Prepaid-Karte kaufen.
  • Bargeld abheben: Wer zwar innerhalb von Europa reist, nicht aber in der Euro-Zone, sollte beim Geldabheben darauf achten, die Buchung in der reiselandbezogenen Landeswährung anzustoßen. Kreditkartenanbieter stellen Barabhebungen beispielsweise automatisch in der jeweiligen Landeswährung zur Verfügung.
  • Sehenswürdigkeiten: Häufig sind die Sehenswürdigkeiten in den Ländern und Städten Europas ohne große Vorbereitung zu besuchen. Abhängig von der Stadt – und der Sehenswürdigkeit selbst – kann es jedoch passieren, dass Eintrittskarten ausschließlich im Vorfeld gebucht und gekauft werden können.

Backpacking Europa Rom

 


6. Fazit

Backpacking Europa kann eine günstige Alternative zu Asien darstellen – primär allerdings wegen den Vorbereitungen, die nur wenige Papiere benötigen. In Sachen Tagesbudget hingegen ist Europa ein weitaus teureres Backpacking-Erlebnis.

Wer sich in Europa als Backpacker behaupten möchte, sollte sich im Vorfeld über die Einreisebestimmungen und das Klima der Länder erkundigen, die man bereisen möchte. Außerdem sollte man für ausreichend Möglichkeiten sorgen, vor Ort an Bargeld zu kommen, wobei man die Buchung grundsätzlich in Landeswährung (falls man sich nicht im Euro-Raum befindet) vornehmen sollte.

Da Nang Vietnam Backpacking Asien

 

(Visited 1.325 times, 1 visits today)

Verschlagwortet mit .

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar zu Michael Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*