Backpacking vs. Flashpacking vs. All-Inclusive – Was ist die beste Art, ein Land kennzulernen?

Backpacker, Flashpacker und All-Inclusive-Reisende finden sich an fast jeder Destination und in fast allen Ländern der Welt. Aber eben nur fast. All-Inclusive-Urlauber landen an touristisch stark erschlossenen Urlaubsorten, Flashpacker kommen schon wesentlich tiefer in weniger gut erschlossene Gebiete (lediglich eingeschränkt durch ihren eigenen Anspruch an Komfort/Bequemlichkeit) und echte Backpacker sind quasi in jedem abgelegenen Winkel der Erde zu finden – wenn das Geld reicht.

Doch was ist die beste Art, ein Land kennenzulernen? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn es ist typabhängig und wird stark von der Erwartungshaltung und den Absichten eines Reisenden geprägt. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit Blick darauf mit den Aspekten rund um Backpacking, Flashpacking und All-Inclusive.

All-Inclusive-Urlaub: Wie intensiv lassen sich Land und Leute kennenlernen?

Die Variante als All-Inklusive-Urlauber die Welt zu bereisen sorgt für einen gewissen Abstand zu Land und Leuten. Wer sich mit Vollverpflegung einquartiert, der frönt in der Regel dem Nichtstun, unterbrochen von Mahlzeiten, gelegentlichen sportlichen Aktivitäten und Ausflügen. Allerdings gibt es Unterschiede bei den All-In-Urlauben. Manche von ihnen bieten vollständige Touren durch die Reiseländer an. All-In bezieht sich darauf, dass sämtliche Hotels gebucht und sämtliche Verpflegungseinheiten bezahlt sind – das gilt zum Beispiel auch für die Mahlzeit am Lagerfeuer im afrikanischen Busch. Und da ist man tatsächlich mittendrin im Land und trifft Leute als All-In-Urlauber.

Wer Wert darauf legt, sich um nichts zu kümmern, lieber einfach in einen Flieger steigt, um am Zielland das Rundum-Sorglospaket zu genießen, der ist mit dieser Art, Urlaub zu machen, bestens bedient.

In Abhängigkeit vom Reiseveranstalter lassen sich Land und Leute durchaus kennenlernen. Es kommt auf die Route und die angebotenen Veranstaltungen an. Um einen All-Inclusive-Urlaub mit engem Kontakt zu Land und Leuten zu erleben, müssen sich Reisende intensiv über das Angebot informieren und damit rechnen, dass der Reisepreis höher ausfällt, als wenn sie alles selbst organisieren würden. Rabatte und Gutscheine helfen, den Endpreis zu senken, ohne dass die Qualität leidet. So lässt sich zum Beispiel mit TUI preiswert reisen. Ferne Länder, abwechslungsreiche Aktivitäten und spannende Unterkünfte finden Pauschalurlauber online. Allerdings sollten sie sich die Angebote ganz genau durchlesen, um sicher zu stellen, dass der All-Inclusive-Urlaub tatsächlich das bietet, was sie suchen. Im Zweifel hilft ein Anruft bei der Buchungshotline, um sich ausführlich beraten zu lassen.

Flashpacker: Backpacking mit dem gewissen Extra

Flashpacker sind Backpacker, die das gewisse Extra Komfort zu schätzen wissen. Sie sind zwar mit dem Rucksack unterwegs, wollen sich aber nicht unbedingt mit den billigsten Unterkünften und den unbequemsten Transportmitteln arrangieren. Vielmehr sind Flashpacker bereit, Geld für einen gewissen Komfort auszugeben. Worin dieser Komfort besteht, entscheiden Flashpacker individuell. So mancher trägt spezielle Gadgets mit sich herum, auch wenn es rein praktisch betrachtet überflüssiges Gewicht ist oder eigentlich zu viel Platz wegnimmt. Dafür haben sie es drauf, den Rucksack platzsparend zu packen.

Als Flashpacker lernt man Land und Leute recht gut kennen, aber eben auf komfortablere Art. Flashpacker müssen vor Ort viel kommunizieren, um die gewünschten Extras zu finden, sei es eine klimatisierte Unterkunft, ein gut ausgestatteter Campingbus oder ein Restaurant mit europäischen Hygienestandards. Flashpacker achten schon darauf, preisgünstig zu reisen und buchen vergünstigte Flüge. Sie beschäftigen sich mit Sonderaktionen von Hotels und informieren sich generell über die Möglichkeiten, am gewählten Zielort mit ein wenig Komfort zu verweilen. Sie nutzen Gutscheine und Rabatte, denn sie wissen den abgepreisten Luxus zu schätzen.

Wer als Flashpacker zum Beispiel auf keinen Fall in einem Mehrbettzimmer übernachten will, sondern ein Einzelzimmer mit Bad bevorzugt, der schränkt die Reisemöglichkeiten bis zu einem gewissen Grad ein. In den Outbacks von Australien zum Beispiel hat man vielleicht gar keine Wahl und ist gezwungen, auf dem Boden zu schlafen. Doch Flashpacker sind flexibel und kreativ. Sie vergleichen die Angebote vor Ort und wählen das, was ihren persönlichen Präferenzen am nächsten kommt. Um bei dem Beispiel von Australien zu bleiben: Statt mit dem Rucksack zu Fuß loszuziehen, mieten sie ein komfortables, klimatisiertes Fahrzeug mit ausreichend Wasservorräten und Schlafmöglichkeit. So kommen sie auch in die Outbacks, allerdings erhalten sie sich ein gewisses Maß an Bequemlichkeit.

Flashpacking ist für Reisende geeignet, die eine gut gefüllte Reisekasse ihr Eigen nennen können. Außerdem haben sie gewisse Reserven in der Hinterhand, um sich das gewisse Extra bei Bedarf leisten zu können. In der Regel sind Flashpacker zwischen 20 und 40 Jahre alt, haben schon gearbeitet und ein wenig Geld auf der hohen Kante. Sie sind aufgeschlossen und freuen sich darauf, ein Reiseland intensiv zu erkunden.

Backpacking: Weltenbummler mit schmalem Budget

Backpacker reisen mit Rucksack und schmalem Budget. Das bedeutet, dass sie permanent nach günstigen Transportmöglichkeiten, günstigen Unterkünften und preiswerten Supermärkten suchen. Auch die Reiseorganisation steht unter dem Zeichen Sparsamkeit. Backpacker prüfen mindestens genauso intensiv die Flugverbindungen, wie Flashpacker, entscheiden sich aber ungeachtet der Abflugzeiten für die günstigste Variante. Gutscheine und Rabatte kennen sie wie ihre Westentasche, nicht nur, wenn es um Reise und Unterkunft geht.

Auch am Reiseziel nutzen sie Coupons aus lokalen Zeitungen und kaufen die günstigsten Produkte ein. Da Backpacker wenig Geld zur Verfügung haben, nehmen sie eher selten an Veranstaltungen mit Eintritt teil. Sie feiern spontane Strandpartys und kommen viel mit anderen Backpacker in Kontakt. Gemeinsam kochen, gemeinsam trampen, gemeinsam zelten – das spart Geld und gibt Sicherheit. Bleiben sie länger an einem Ort und müssen arbeiten, um die Weiterreise zu finanzieren, dann schlägt die Stunde der Locals. Sie nehmen Kontakt zu ihnen auf, freunden sich mit ihnen an und so mancher Backpacker ist auf diesem Weg zum Auswanderer geworden. Beim Backpacking sind die Reisenden darauf angewiesen, dass ihnen die Einheimischen weiterhelfen und sie unterstützen, besonders in abgelegenen Gebieten.

Backpacking ist für Schulabsolventen und für Studierende in den Semesterferien oder nach abgeschlossenem Studium gut geeignet. Auch junge Erwachsene zwischen zwei Jobs entscheiden sich für das Backpacking. Es gibt aber auch eingefleischte Backpacker jenseit der 45, die in jungen Jahren das Backpacking für sich entdeckt und nie aufgegeben haben. Nicht, weil sie das Geld nicht hätten, sondern, weil Backpacking ein Statement ist und ein Lebensgefühl ausdrückt.

Wie seid ihr lieber unterwegs? Was hältst du von All-Inclusive-Reisen?

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