Sicherheit in Manila – Gefährlicher als andere Städte?

Sicherheit Manila: Manila gilt keinesfalls als Stadt mit geringer Kriminalität oder hoher Sicherheit. Doch vielen Städten eilt ein schlechterer Ruf voraus, als sie es wirklich verdienen. Ob gleiches für Manila gilt? Du erfährst es hier…

 

Sicherheit Manila – Ein hohes Gut

 

– Drogenjunkies in Manila

[toc]In Manila gibt es etliche Drogenabhängige, welche teilweise regungslos am Boden verharren, verwirrt umherlaufen oder gar aggressiv auftreten. Gerade in den Abendstunden auf solche Personen zu stoßen erzeugt kein Gefühl von Sicherheit und kann unter Umständen sogar gefährlich werden.

Leider sind in Manila vor allem viele junge Männer regelrecht zugedröhnt. Kein schöner Anblick und unangenehm noch dazu.

 


– Prostituierte und Cracknutten

In Manila gibt es offensichtlich viel Prostitution. Dabei spielen die Bars und Amüsierbetriebe eher eine kleinere Rolle und können wohl als sicherer und sogar geordnet bezeichnet werden.

Den größeren Part übernimmt die Straßenprostitution von Obdachlosen Mädchen und drogenabhängigen Frauen in Manila. Teilweise ist es schon sehr bemitleidenswert zuzusehen, wie sehr junge Damen total zugedreht im Rausch auf Kundschaft warten. Eine Dusche oder sonstige hygienische Einrichtungen haben diese Frauen schon länger nicht gesehen.

Meiner Meinung nach stellen diese Frauen keine Gefahr für normale Besucher dar. Was in den Hotelzimmern alles passieren kann möchte ich mir nicht ausmalen. Von Diebstahl über K.O.-Tropfen bis hin zu Geschlechtskrankheiten mag wohl alles möglich sein.

 


– Homeless – Obdachlose

Obdachlose prägen das Straßenbild von Manila. Sogar in den Touristenvierteln und am Manila Baywalk sind diese anzutreffen. Als Toilette dient die Bucht von Manila. In unmittelbarer Reichweite finden sich auch schon die Schlafquartiere in Form eines einfachen Pappkartons oder einer Plastiktüte.

Gerade Nachts ist es äußerst unangenehm sich entlang eines solchen „Obdachlosen-Lagers“ zu bewegen.

 


– Bettler

Bettler sind in ganz Asien verbreitet. In Manila empfand ich es aber als besonders schlimm. Die Zahl an Bettlern ist deutlich höher als beispielsweise in Kambodscha oder Thailand.

 


– Obdachlose Kinder und Bettelkinder

Aufgrund der hohen Armutsrate, gibt es viele Kinder, welche in Manila um die Häuser ziehen um sich Geld für etwas zu Essen und zu trinken zu erbetteln. Wer sich als Ausländer durch entsprechende Gegenden begibt, wird nicht selten von einer Schar an Kindern umringt und nach Geld, etwas Essbaren oder einfach nur der Coca-Cola in der Hand gefragt.

Oft kommen auch Kinder mit ihren kleineren Geschwistern auf dem Arm an die Autos herabgelaufen in der Hoffnung etwas Geld erbetteln zu können.

Selbst im Supermarkt kann es passieren, dass ein kleines, schmutziges, in der Regel verwaistes Kind hinter einem steht und einfach nur eine Tüte Milch möchte. Der pure Überlebenskampf

Diese Situation ist zwar nicht gefährlich, dafür aber ein moralisches Dilemma. Welchem Kind gibt man nun seinen Softdrink? Wieviel Pesos sind angemessen und wer soll etwas Geld erhalten? Alle oder Niemand? Ganz klar, wer anfängt etwas zu geben, kann wohl nur schwer in die Augen der Kinder schauen, die nichts erhalten haben.

Für mich persönlich eine der unangenehmsten Situationen in Manila.

 


– Diebe und Räuber

Zweifellos besteht in Manila zu den Abendstunden die Gefahr bestohlen und ausgeraubt zu werden. Was ich in den als sicherer geltenden Gebieten wie Malate und Makati nicht generell ausschließen will, halte ich in Seitengassen und abseits der Menschenmengen für sehr wahrscheinlich. Auch Überfälle mit Messern und anderen Waffen sind nicht auszuschließen.

Im Falle eines Raubüberfalls rate ich jedem sein Hab und Gut widerstandslos herauszugeben! Viele Räuber stehen unter Drogen und schrecken nicht davor zurück Gewalt anzuwenden.

 


– Hehler

In Manila findet sich beinahe an jeder Straßenecke ein Hehler, welcher quasi noch taschenwarme Mobiltelefone weiterverkauft. Höchstwahrscheinlich noch mit so einer Dreistigkeit, dass während des Kaufs dein altes Handy ganz umbemerkt in die Tasche des Hehlers wandert…

Manila Slum Downtown

 


– Allgemeines Sicherheits-Gefühl in Manila

In etlichen Metropolen der Welt habe ich mir die Nächte um die Ohren geschlagen und bin teilweise sogar förmlich arglos um die Häuser gezogen. Darunter auch Städte, die für europäische Verhältnisse als eher unsicherer gelten. Barcelona, Rom, Bangkok, Orte in Kambodscha und viele weitere Städte. Doch niemals fühlte ich mich so unsicher wie in Manila. Selbst die sündige Party-Stadt Pattaya ist ein Platz der wohligen Geborgenheit im Vergleich zur philippinischen Hauptstadt Manila.

In beinahe jedem Laden und jeder Mall patrouillieren schwer bewaffnete Security-Guards. Wohl nicht umsonst. Je später die Stunde umso zwielichtiger wird das Publikum auf den Straßen. Dabei meine ich jetzt aber keinesfalls die frühen Morgenstunden, sondern den frühen Abend ab 20:00h. Selbst in den als sicherer geltenden Touristenvierteln wie Malate kann ich mich mit keinem guten Gefühl etwas abseits der Menschenströme bewegen, sobald die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist.  In Manila ist es für mich zudem unvorstellbar die Nacht in vollen Zügen zu genießen oder angetrunken durch die Gassen schlendern.

Selbst vor großen Shopping-Malls in Manila bist du nicht selten der einzige Ausländer in mitten von Obdachlosen, Junkies und Prostituierten. Hier wird dir zwar nichts passieren, trotzdem wird bereits dort alles versucht um an dein Geld zu gelangen. Sei es mit dem Anbieten von Viagra, Drogen, Diebesware, Sex oder nur einfachem Betteln.

Wer sich in eine der vielen kleinen Seitengassen wagt, geht wohl mit ziemlich großer Sicherheit hohes Risiko ein, bestohlen, angepöbelt oder überfallen zu werden. Von den Slums ganz zu schweigen. Dort herrscht teilweise so unvorstellbare Armut, wie man sie sonst nur in einer Favela in Südamerika oder Afrika erwarten würde. Wer sich bereits tagsüber alleine dorthin verirrt, wird wohl kaum unbehelligt (Betteln) seines Weges gehen können. Nachts möchte ich mir es nicht vorstellen!

Generell würde ich Manila tagsüber als sichere Stadt bezeichnen, die bittere Armut vieler Menschen ist aber auch dann nicht zu übersehen. Nachts möchte aber selbst ich, der sich sonst ziemlich unerschrocken im Nachtleben bewegt, nicht unbedingt auf den Straßen und Gassen von Manila wandeln.

Eindrücke von vielen Expats und anderen Reiseprofis findest du hier

 


– Sicherheitstipps Manila

1. Trage niemals viel Bargeld mit dir! Zeige es nicht öffentlich

2. Versuche keine Kreditkarten oder anderen wichtigen Gegenstände wie Passports etc. mitzuführen

3. Trage keinen oder nur sehr unauffälligen Schmuck

4. Trage keine Armbanduhr

5. Verzichte Nachts darauf mit deinem teuren Smartphone umherzulaufen und stelle es vor allem in armen Vierteln nicht zur Schau

6. Meide arme Viertel und Slums zu jeder Tages- und Nachtzeit

7. Lass dich auf keine Gespräche mit Personen am Straßenrand ein

8. Lehne Angebot in Hinblick auf Sex, Drogen usw. freundlich ab

9. Gehe wenn möglich nur in belebte Gegenden

10. Gib dich selbstbewusst, versuche aber immer Streit aus dem Weg zu gehen

11. Nachts ist es ratsam die offiziellen Taxen zu nutzen um ans Ziel zu gelangen

12. Sprich mit keinen Fremden, welche dich in ein Gespräch vermitteln wollen. Schlage jede Einladung, ganz gleich ob von Frauen oder Männern ab. Auch Einladungen zur Tante oder Großmutter sowie der Familie des anscheinend “freundlich” gesonnen Menschen sind immer abzulehnen.

Mit größter Wahrscheinlichkeit wirst du dort nämlich betäubt, ausgeraubt und wachst 10 Stunden später an irgend einer Straßenecke auf. Am besten ignorierst du Fremde, welche dich auf der Straße ansprechen, komplett!

 


– Manila Crime Index

Eine kleine Übersicht über die Verbrechensrate und Gefahren in Manila. Achte vor allem auf den Punkt: “Safety walking alone during night”

Manila Verbrechensrate

 

Wie empfindest du die Sicherheitssituation in Manila? Hast du Geschichten in Bezug auf Sicherheit in Manila zu erzählen?

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14 Kommentare

  1. Manila Philippinen 🇵🇭, ich bin sprachlos 😮

    Es ist ja selten, dass ich sprachlos bin, doch jetzt ist es soweit. Meine Frau Linda und ich sind heute 18 km durch Manila gelaufen. 

    Nach drei Jahrzehnte, lange Erfahrung mit armen Ländern wie zum Beispiel Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Serbien, Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam usw. wusste ich nicht, dass es da noch eine wesentliche Steigerung gibt, doch bei Manila ist es definitiv der Fall!!! Oh, meine Mutter sagte immer, man muss nicht alles erlebt haben, dem widerspreche ich immer noch. Doch es gibt Dinge, die muss man kein zweites Mal erlebt haben, dazu gehört für mich definitiv Manila! Hier nur mal ein paar Stichpunkte.

    – Ist und stinkt Überall Scheiße und Pisse Von Tieren UND AUCH von Menschen

    –  Die Kinder wachsen im Müll auf, und werden auch dort drinnen mit Eimer Wasser ab geduscht.

    –  Hunde und Katzen total abgemagert, Menschen hungern auch! Bettler ständig.

    –  Menschen und Tiere liegen überall rum, es wird sich ständig nach Läusen gegenseitig abgesucht.

    -dauerndes Unsicherheitsgefühl, glaube, wenn ich Linda (Thai, die aber für phillipinen gehalten wird) nicht dabei hätte, wäre ich vielleicht schon überfallen worden.

    Gut wir sind jetzt noch nicht durch die Reichen Stadtteile gegangen wie zB Makati. aber bis dato kann ich diesen Bericht zu 99 % bestätigen. Bestimmt werden wir auch mal nachts unterwegs sein, aber lange lange lange nicht so locker, wie in vielen anderen Ländern zuvor……

  2. Ich war bislang zwar erst ein Mal in Manila, kenne aber viele Großstädte dieser Welt, da ich auch beruflich viel reise.
    Generell ist es schon so, dass man sich als Ausländer in Manila häufiger unwohl und auch unsicher fühlt. Den Tipp mit Makati kann ich bestätigen, das scheint mir noch die sicherste Gegend zu sein, wobei man auch hier die Sicherheit natürlich nicht mit anderen südostasiatischen Städten wie Singapur oder Hongkong vergleichen kann. Auch in Bangkok habe ich mich sicherer gefühlt.
    Vergleicht man die Sicherheit aber beispielsweise mit so manchen lateinamerikanischen Städten, wie Sao Paulo, Bogotá oder, ganz schlimm, Fortaleza, ist Manila (Makati) noch vergleichsweise sicher.
    Lange will man in Manila ohnehin nicht verweilen, da es da nichts zu sehen gibt und die Stadt insgesamt ziemlich hässlich ist.
    In den ländlicheren Gebieten der Philippinen habe ich mich eigentlich immer recht sicher gefühlt. Und die Filipinos sind in der Regel sehr herzlich.
    Zur Lage in Mindanao kann ich allerdings nichts sagen, da ich dort nicht war …

  3. Ich kann keinen der Punkte bestätigen. Bin seit 2016 mindestens 2 mal pro Jahr hier. So auch jetzt. Diese angesprochenen Punkte galten zu gewissen teilen vor Duterte aber seit dem nicht mehr. Ein paar Dinge sollte man jedoch beachten. Nicht als reicher Ausländer auftreten, (keine Umhängetaschen, sichtbarer Schmuck usw.) ein paar Begriffe der sprache kennen, (ja man wird angesprochen) ein nein danke, ich brauche nichts oder auch ein geh weg gefolgt von einem obligatorischen “po” oder “kuya” hilt immer und vermittelt dass man sich auskennt.
    In Deutschland wird auch der eher überfallen der in teuren Klamotten rumläuft und das neueste high end Telefon dabei hat.
    sehen und gesehen werden, naja… Besser is hier sehen aber nicht gesehen werden.
    und eines ist ganz wichtig. Habe ein Gespür für Menschen und rede mit ihnen. Auch den Fremden! Vielleicht einer von 100 will dir etwas böses. Der rest ist einfach nur neugierig und man kann von ihnen lernen. Auch Filipinos haben Angst beklaut zu werden. Das Elend vieler kennt keine Rassen…

  4. Hallo,
    Toller Artikel. Ich war bereist in vielen Asiatischen Städten unterwegs und nun geht es nächstes Jahr auf die Philippinen. Manila ist hier nur als nächtlicher Zwischenstopp eingeplant, weshalb ich ein Hotel in der Nähe des Flughafens gewählt habe. Dieses liegt nahe der Malibay. Ist dieser Teil der Stadt auch sicher (weil er nahe an Makati liegt) oder sollte ich lieber nach etwas in Makati direkt suchen ?

  5. Manila bzw. generell die Philippinen sind nicht ohne. Makati ist okay, dennoch sollte man sich stets umsehen.

    Tondo ist die schlimmste Gegend direkt nördlich von Intramuros… Wer auf Abenteuer steht kann da mal einen Spaziergang machen 😉 Es war gefährlich, aber eine super Erfahrung. Divisoria Market.

  6. Wir sind zwei deutsche Mädels (25/26 Jahre alt) und sind derzeit in Manila.

    Wir haben alle oben angegebene Tipps befolgt, sind am gestrigen Abend vor der Dunkelheit im Hotel gewesen. Unser Hotel liegt in pasay west.

    Heute morgen um 08:40 Uhr wollten wir aus dem Hotel gehen, um uns Frühstück zu holen. Wir trugen eine bauchtasche mit wenig Bargeld, umgebunden. Unser Handy hielten wir als Navigation in beiden Händen.
    Plötzlich kam ein rollerfahrer, der uns das Handy gewaltsam aus der Hand entriss. Wir versuchten noch hinterher zu eilen, aber es war zu spät.
    Ich würde Manila generell als unsicher bezeichnen, wir sind 3 Wochen auf den Philippinen gereist und haben uns an noch keinem Ort so unwohl gefühlt

    • Das tut mir leid… generell ist Makati City die beste Gegend und ich war letzte Woche zudem auch in Manila und muss sagen, dass es schon deutlich besser geworden ist im Vergleich zu 2014! Hoffe es geht wieder besser. Liebe Grüße

  7. Hi, erstmal auch von mir, danke für den super Bericht. Andere Frage und bitte eine ehrlich Einschätzung, ich bin eine 25 jährige europäische Frau, bin auch schon viel allein umhergereist und mache mir zum ersten Mal ernsthafte Gedanken ob ich tatsächlich alleine nach Manila fliegen sollte oder nicht. Was denkst du denn? Danke dir und LG

  8. Vielen Dank für den informativen Beitrag, interessant wäre noch ob sich die geschilderte Lage auf die Zeit vor oder seit der Präsidentschaft Dutertes bezieht.
    Kurze Rückmeldung erbeten 😉

    • Vor der Präsidentschaft. Bei meinem letzten Besuch in Manila gab es deutlich weniger Bettelkinder, kam mir zumindest so vor! Damals waren diese schon an der Ausfahrt des Flughafens überall unterwegs, jetzt habe ich kein einziges gesehen…

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