In Deutschland ist ein Taxi an seiner beigen Farbe leicht zu erkennen, meistens zumindest. Hellelfenbein ist die vorgeschriebene Taxi-Farbe hierzulande, in einigen Bundesländern wurde der Farbton sogar ganz freigegeben. Doch wie ist es eigentlich im Ausland? Woran lässt sich ein Taxi erkennen und welche Besonderheiten gelten im Ausland? Der folgende Ratgeber offenbart die Eigenheiten beim Taxi fahren weltweit.
Die Frage der Farbe
Bei der Farbwahl haben die Taxifahrer in den meisten Staaten der Erde freie Handhabe. Die knallgelben Taxen in New York sind ebenso weltberühmt wie die schwarzen Cabs, die durch die Straßen von London fahren. In den meisten Ländern können die Taxiunternehmen jedoch selbst entscheiden, mit welcher Lackierung sie unterwegs sind. So fahren durch Rio de Janeiro, Lissabon oder Bangkok die buntesten Fahrzeuge. In der thailändischen Hauptstadt hängt die Farbe des Taxis vom Unternehmen ab, selbständige Fahrer sind dort in gelb-grünen Fahrzeugen unterwegs. Und auch wenn sich das Taxi nicht an der Farbe erkennen lässt, spätestens das Schild auf dem Dach gibt Auskunft.
Die Beförderungspflicht
In Deutschland darf ein Taxifahrer generell keine Fahrt ablehnen, darauf weist der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband hin. Einzig wenn von der zu befördernden Person eine Gefahr für Sicherheit und Ordnung ausgeht, darf die Fahrt abgelehnt werden. Ähnlich sieht es in anderen Ländern aus, auch hier gilt keine Beförderungspflicht. In Italien etwa dürfen Fahrten von Personen unter 18 Jahren pauschal abgelehnt werden.
Generell gilt die Beförderungspflicht vor allem in den meisten Staaten westlicher Länder. In Asien oder Afrika sind viele Fahrer selbstständig und es unterliegt ihnen, den Fahrtwunsch des Kunden abzulehnen. In Thailand hingegen ist das Ablehnen einer Fahrt verboten und oft Streitthema in den Medien, da gängige Praxis vor allem wenn Ausländer nicht den Festpreisen zustimmen und ach Uhr fahren wollen.
Kosten für Gepäck
Die Frage nach möglichen Gebühren für Reisetaschen und Koffer ist gerade für Touristen interessant. Sie müssen in vielen Ländern mit zusätzlichen Kosten für Koffer zu zahlen. So werden etwa in Brasilien oder Portugal einheitliche Gebühren erhoben, gleiches gilt für einige Regionen in Italien oder Spanien. In Deutschland sind die Taxifahrer übrigens dazu verpflichtet, bis zu 50 Kg Gepäck pro Person zu transportieren – und zwar kostenlos.
Es empfiehlt sich, vor Fahrtantritt nach zusätzlichen Gebühren zu fragen. In vielen Ländern werden nicht nur für Gepäck Kosten fällig. Auch Fahrten von oder nach Flughäfen, in der Nacht oder mit mehreren Personen können teurer werden als geplant. In vielen Ländern lassen sich die Taxikosten übrigens mit einer kostenlosen Kreditkarte begleichen.
Mit dem Tier auf Reisen
Keine einheitliche Regelung gilt beim Transport von Haustieren. In der Bundesrepublik sind Taxifahrer nicht zum Transport eines Tieres verpflichtet, das auf dem Sitz Platz nehmen muss. Keine einheitliche Regelung gilt ebenfalls in Spanien wie in den meisten Nachbarländern von Deutschland. In Portugal dürfen Tier gar nur in speziellen Käfigen transportiert werden. Vor Antritt einer Reise mit Haustier ist es ratsam, die speziellen Transportbedingungen im Reiseland zu erfragen.
Gute Frage: Trinkgeld
Trinkgelder sind generell nicht im Fahrpreis enthalten. War der Fahrer freundlich und der Fahrstil gut, darf gern ein Trinkgeld gegeben werden. Zehn bis Zwanzig Prozent des Fahrpreises sind in den meisten Reiseländern angebracht. In Bodrum und anderen Regionen der Türkei erwarten die Fahrer etwa Trinkgeld wenn sie beim Gepäck helfen. Anders ist es hingegen in Japan. Hier gilt es als unhöflich, Trinkgeld zu geben. Das gilt im Restaurant wie auch im Taxi. Nach der Fahrt wird der Preis auf den Cent genau umgerechnet.
Welche Erfahrungen mit Taxi-Fahrern im Ausland habt ihr bereits gemacht? Ich freue mich über ein Kommentar!