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Oft wird von den Protesten in Thailand und Bangkok berichtet. Viele Touristen und Reisende machen sich Sorgen um ihre Sicherheit. Warum und gegen was protestieren die Menschen in Thailand eigentlich? Ist die Sicherheit für Touristen auch weiterhin gewährleistet? Diese Fragen werde ich hier beantwortet.
Inhaltsverzeichnis
Info: Dieser Artikel entstand im Jahr 2014, zu einer Zeit, in der die Menschen gerade in Bangkok protestierten. Aktuell im Jahr 2024 gibt es keine Proteste in Bangkok. Trotzdem kann es hin und wieder zu Demonstrationen in der Hauptstadt kommen.
Demonstrationen und Proteste in Bangkok / Thailand: Sicherheit für Touristen in Bangkok
Anbei findest du ein paar allgemeine Informationen rund um die Proteste und Demonstrationen in Bangkok.
Warum finden immer wieder Proteste in Thailand insbesondere Bangkok statt?
Wieso in Thailand überhaupt protestiert wird, wissen nur die Wenigsten. Hier kläre ich grob darüber auf. Das Thema ist im Gesamten recht komplex. Deshalb versuche ich hier stark vereinfacht die Gründe für die Unruhen in Bangkok aufzuzeigen.
Wer steht sich eigentlich gegenüber und warum?
Es stehen sich die Lager der Rothemden und Gelbhemden gegenüber. Die Gelbhemden präsentieren dabei die alte Elite und sind dem König treu ergeben. Das Großbürgertum sowie die Mittelschicht gehören zu den Mitgliedern der Gelbhemden. Sie sind meist Offiziere, Beamte und Händler und verdanken ihren Wohlstand dem Königshaus.
Die Rothemden sind die Bauern, Händler und Polizisten aus dem armen Norden Thailands. Diese unterstützen die aktuelle Regierung Thailands rund um Ministerin Yingluck Shinawatra. Diese setzt die politische Linie ihres Bruders Thaksin (ehemaliger Minister) weiter fort und hat sich besonders bei der armen Bevölkerung beliebt gemacht, indem in die Infrastruktur investiert und die Armut bekämpft wurde. 2006 wurde der Bruder der Ministerpräsidentin schließlich vom Militär gestürzt und lebt seitdem in Dubai im Exil. Vorwürfe der Korruption wurden seitens des Militärs gegen Thaksin erhoben.
Seit dem Militärputsch ist der Name Thaksin ein rotes Tuch für die Gelbhemden und es wird alles daran gesetzt, eine erneute Machterlangung zu verhindern. Jetzt kommt die Ministerin Shinawatra ins Spiel. Am 1. November 2013 erlies sie ein Gesetz, das es ihrem Bruder ermöglicht hätte, wieder nach Thailand zurückzukehren. Die Proteste 2013/2014 nahmen ihren Lauf.
Da inzwischen mehr als 10 Jahre vergangen sind, kann sich jeder selbst ein Bild über den Ausgang machen. Aktuell gibt es keine Unruhen mehr in Thailand.
Sicherheit für Touristen in Thailand
Die touristischen Gebiete Thailands sind von den Protesten so gut wie gar nicht betroffen. Die Hauptproteste spielen sich ausschließlich in Bangkok ab. Anfangs belagerten die Regierungsgegner den Amtssitz der Ministerpräsidentin und das Gebiet um den Grand Palace. Eine große Hauptverkehrsstraße wurde ebenso blockiert. Am 13. Januar schließlich rief die Protestbewegung zur Aktion Shutdown Bangkok auf. Dabei sollte die Infrastruktur komplett lahmgelegt werden.
Touristen, die die großen Protestversammlungen meiden, haben nichts zu befürchten. Ich selbst war sogar teilweise inmitten der Kundgebungen und fühlte mich weder unwohl noch bedroht. Zu dieser Zeit schien alles friedlich abzulaufen. Trotzdem empfiehlt es sich, von den Protestzentren fernzubleiben, da einen als Ausländer das politische Geschehen in Thailand ohnehin nichts angeht.
Wer also Bangkok erkunden möchte und dabei größere Menschenansammlungen meidet, wird wohl keine Probleme bekommen. Im restlichen Land ist von den Protesten ohnehin so gut wie gar nichts zu spüren.
Wie wirken sich die Proteste auf meinen Bangkok-Besuch aus?
Proteste 2013/14: Die Proteste spielen sich überwiegend in Bangkoks Altstadt ab. Die Gegend um den Grand Palace und Wat Pho ist besonders betroffen. Hier campieren die Demonstranten und haben eine große Hauptverkehrsstraße komplett gesperrt. Außerdem ist die Khao San Road nur noch über einen Umweg zu erreichen.
Im Endeffekt ist dies nicht weiter schlimm, hat jedoch zur Folge, dass mehr Zeit für die Wege eingeplant werden muss. Gerade in diesem Gebiet kommt es zu Verkehrsbehinderungen. Außerdem muss immer wieder mit Polizeikontrollen gerechnet werden. Westliche Besucher werden aber so gut wie immer durchgewunken, da diese ja im Allgemeinen nichts mit den Protesten zu tun haben.
Während der Aktion Shut Down Bangkok wurde auch die Innenstadt und das Gebiet Siam Square, wo das MBK Center gelegen ist, blockiert. Der Flughafen wurde nicht blockiert.
Stand 2024/2025: Aktuell gibt es keine Proteste oder Einschränkungen in Bangkok oder Thailand.
Die Militärregierung in Thailand
Update 2015: Seit die Militärregierung in Thailand mit dem Militärrecht für Frieden und Ruhe gesorgt hat, geht aktuell keinerlei Gefahr mehr von Protesten aus. Ganz im Gegenteil: Derzeit werden etliche Säuberungskationen durchgeführt, um die Strände zu reinigen und die alte Ordnung wieder herzustellen.
Zudem wird inzwischen verstärkt gegen Korruption vorgegangen und neue Konzepte zur Steigerung der Attraktivität Thailands als Reisziel erarbeitet. Reisen nach Thailand sind aktuell ohne weiteres zu empfehlen!
Auch für das Jahr 2024 und 2025 sind Reisen nach Thailand zu 100% sicher und empfehlenswert, es ist aktuell kein größerer Protest, der Touristen negativ beeinflussen könnte, in Aussicht.
Tipp: Wer größere Menschenmengen meidet und sich damit abfindet, dass längere Wege in Kauf genommen werden müssen, hat auch während Protesten in Bangkok nichts zu befürchten. Leider kann es aber vorkommen, dass gerade sehenswerte Attraktionen blockiert werden. Diese sollte man dann auch wirklich meiden und zu einer anderen Zeit besuchen. Ansonsten ist in den touristischen Gebieten Thailands kaum etwas von den Protesten zu spüren.
Wer weitere und genauere Informationen zu den Hintergründen der Proteste in Bangkok sucht, wird bei Wikipedia fündig: Klick
Hast du Erfahrungen mit Protesten in Thailand? Hinterlasse einen Kommentar!